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Als Golf Cabriolet oder Golf Cabrio werden mehrere Fahrzeugmodelle des Automobilherstellers Volkswagen bezeichnet. Ab März 1979 wurde das erste Modell auf der technischen Basis des Golf I hergestellt, es folgten Modelle auf Basis des Golf III und Golf VI. Vom Golf I Cabriolet wurden bis August 1993 389.000 Wagen hergestellt. Alle Golf-Cabriolet-Generationen stellte Karmann in Osnabrück her, die auch an der Entwicklung des offenen Golfs beteiligt waren und noch bis Januar 1980 das Vorgängermodell Käfer Cabrio produzierten. Das Golf Cabriolet war von Frühjahr 1979 bis zu seiner Produktionseinstellung Mitte 2002 stets eines der beliebtesten offenen Fahrzeuge auf dem deutschen und österreichischen Markt.

Das Golf Cabriolet war das erste offene Fahrzeug mit einem festen Überrollbügel. In den 1970er-Jahren begann in den USA eine Diskussion bezüglich Fahrzeugsicherheit. Demnach war Cabrio fahren außerordentlich „unsicher“, da die Fahrzeuge wenig Widerstand bzw. Schutz bei Seitenkollision und Unfällen mit Überschlag boten. Aus diesem Grund führte VW beim offenen Golf den Überrollbügel.

Der neue Wagen kam anfangs bei der Käfer-gewohnten Kundschaft nicht gut an und wurde besonders in roter Lackierung mit dem neuen Überrollbügel abwertend als „Erdbeerkörbchen“ bezeichnet. Kritisch an dem neuen VW-Modell wurde gesehen, dass das „Offenfahrgefühl“ durch die nicht völlig versenkbaren hinteren Seitenscheiben und den Bügel eingeschränkt wird. Vorteilhaft ist jedoch, dass die vorderen Sicherheitsgurte (das viersitzige Auto hat auf den beiden hinteren Plätzen nur Beckengurte) am Bügel einen höheren oberen Anlenkpunkt haben und durch ihn die Sicherheit bei Unfällen mit Überschlag und die Torsionssteifigkeit der Karosserie erhöht ist.

Beim Golf I Cabriolet ist bei geöffnetem Dach die Verwendung der mitgelieferten Persenning vorgeschrieben; vor allem zum Schutz von Passanten bei eventuellen Unfällen vor den offenliegenden und scharfkantigen Metallgelenken. Beim ersten Modell bis August 1981 – ab da lag das geöffnete Dach 10 cm tiefer – baute das Verdeck sehr hoch auf, dass bei schlechter Wegstrecke die Gefahr des Schwingens gegeben war und die Verriegelung ausgelöst wurde. Der Fahrtwind bewegte dann das entriegelte Verdeck nach oben.  

Produktionszeitraum:  1979–1993 

Karosserieversionen:  Cabriolet 

Motoren:  Ottomotoren:

1,5–1,8 Liter

(51–82 kW) 

Länge:  3815 mm 

Breite:  1610 mm 

Höhe:  1410 mm 

Radstand:  2398 mm 

Leergewicht:  910–1015 kg 

Nach der Produktionseinstellung des Käfer Cabriolets Anfang 1980 wurde der offene Golf zum Verkaufsschlager. Nachdem die Absatzzahlen für Cabrios in den 1980er-Jahren stetig anstiegen und das Golf Cabrio auch in zahlreichen TV-Serien erschien (Schwarzwaldklinik, Remington Steele), erreichte das Fahrzeug einen gewissen Kultstatus und ist heute (2017) ein gesuchter Youngtimer.

 

Die Produktion des ersten Golf Cabriolet wurde auch fortgesetzt, nachdem der Golf I im August 1983 durch den VW Golf II abgelöst worden war.

Mit dem von VW als „Rundum-Spoilersatz“ bezeichneten Facelift gab es im Mai 1987 eine Anpassung der Optik an den damaligen Zeitgeschmack. Dabei wurde der Kühlergrill gröber verrippt und der Wagen erhielt durch größere Kunststoffstoßfänger mit angesetzten Radläufen und Schwellerverbreiterungen eine breitere, bulligere Form. Die Motorenpalette entsprach während der gesamten Bauzeit im Allgemeinen den jeweils aktuellen Ottomotoren aus dem Golf.

Viele Sondermodelle kamen heraus: Quartett, Bel Air, Young Line, Fashion Line, Classic Line, Toscana, Sportline, Acapulco, Genesis und Etienne Aigner.